Über die frühpädagogischen Studiengänge an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest informierte sich jetzt der SPD-Unterbezirksvorstand bei seinem Besuch im Wissenschaftlichen Zentrum Frühpädagogik (WZF). „Ein quantitativer wie qualitativer Ausbau von Betreuungsplätzen ist aus bildungspolitischen Gründen von fundamentaler Bedeutung. Zugleich sind die ersten Lebensjahre eines Kindes die entscheidenden Bildungsjahre. Deshalb ist die frühe Förderung entscheidend für die gesamte weitere Bildungslaufbahn“, hob SPD-Kreisvorsitzende Marlies Stotz in ihren einleitenden Begrüßungswortenhervor und freute sich zugleich, dass mit dem Zentrum eine wichtige Institution für die Qualitätsentwicklung in der Frühpädagogik in der heimischen Region etabliert werden konnte. Empfangen wurden die Sozialdemokraten vom Vizepräsidenten der Fachhochschule Südwestfalen, Prof. Dr. Hans-Ulrich Hensche, sowie der Leiterin des neuen Zentrums, Prof. Eva Briedigkeit.
Prof. Dr. Hensche machte deutlich, dass mit der Errichtung des Wissenschaftlichen Zentrums Frühpädagogik und der Ausweitung des Studienangebotes an die positive Entwicklung der Fachhochschule Südwestfalen der letzten Jahre angeknüpft werden konnte. Allein drei neue Dozentinnen konnten für diesen zukunftsweisenden Zweig in jüngster Zeit gewonnen werden. Aus Mitteln des Hochschulpaktes werden zudem die erforderlichen Räumlichkeiten auf dem Campus weiter ausgebaut. Überzeugt zeigten sich die Gäste von der Zielsetzung sowie der Qualität der Arbeit im frühpädagogischen Zentrum. „Bei der Entwicklung von Studiengängen im Bereich der Frühpädagogik sind wir bislang sehr erfolgreich“, unterstrich Prof. Briedigkeit, „dabei haben wir von Anfang an einen hohen bildungswissenschaftlichen Anspruch definiert.“ Als Gründe für eine Hochschulausbildung für Erzieherinnen nannte sie die gestiegenen fachlichen Anforderungen und die neuen Herausforderungen in der Elementarpädagogik. Zugleich machte sie deutlich, dass die grundständige Erzieherinnenausbildung bereits eine gute Grundlage für die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen biete. „Für einen guten Personalmix in den Einrichtungen ist eine Weiterqualifizierung auf akademischen Niveau – beispielsweise für Leitungsaufgaben – jedoch unerlässlich“, so Prof. Briedigkeit.
Neben einem berufsbegleitenden Studiengang bietet die Soester Fachhochschule inzwischen auch einen entsprechenden Vollzeitstudiengang an. Die SPD-Delegation erfuhr, dass es im Präsenzstudiengang eine Zulassungsbeschränkung mit 60 Plätzen gibt, die bei weitem überbucht war. Auch im berufsbegleitenden Studiengang haben sich für das neue Semester erneut 60 Studierende aus einem Umkreis von über 100 Kilometern eingeschrieben. Das übertreffe die Erwartungen, was für die Politiker ein deutlicher Hinweis darauf ist, mit dem neuen Angebot dem wachsenden Bedarf einer qualitativen Weiterentwicklung der Frühpädagogik entsprechen zu können. Von Seiten des Landes konnte Marlies Stotz abschließend berichten, dass die gesetzlichen Grundlagen für die staatliche Anerkennung des Bachelorstudienganges mit der Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannte/r Kindheitspädagoge/in“ derzeit parlamentarisch auf den Weg gebracht werde.