SPD-AG „Willkommen im Kreis Soest“ an den Start gegangen

Kreis Soest. Die von der SPD-Kreisvorsitzenden Marlies Stotz auf dem jüngsten Kreisparteitag in Rüthen angekündigte politische Arbeitsgruppe „Willkommen im Kreis Soest“ hat inzwischen ihre Arbeit aufgenommen. „Zielsetzung dieser Gruppe soll es sein, die vielfältigen Herausforderungen, die sich aus der aktuellen Flüchtlingswelle auch für die Städte und Gemeinden im Kreis Soest ergeben, politisch möglichst konkret zu begleiten und Unterstützungsmöglichkeiten zu eröffnen“, beschreibt Marlies Stotz den Auftrag, „dazu werden wir unsere Kräfte bündeln und alle sozialdemokratischen Mandatsträger – angefangen mit Birgit Sippel als Mitglied im Europäischen Parlament, über MdB Wolfang Hellmich sowie den heimischen Landtagsabgeordneten in die Arbeit mit einbinden“. Darüber hinaus gehören Wilfried Jäger als Vorsitzender der Kreistagsfraktion sowie auch kommunale Vertreter aus Rüthen und Wickede, den Gemeinden mit den beiden großen Flüchtlingsunterkünften, der Arbeitsgruppe an. „Wir können ziemlich sicher davon ausgehen, dass viele der hilfesuchenden Flüchtlinge aufgrund der unsicheren Lage in ihren Herkunftsländern nicht schnell wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Manche werden gar auf Dauer bei uns bleiben“, so Marlies Stotz, „daraus ergibt sich auch für uns im Kreis Soest die klare Aufgabenstellung, wie wir die von Krieg und Gewalt betroffenen Menschen in unsere Gesellschaft möglich schnell integrieren können“.

Die inzwischen auf Bundes- und Landesebene vereinbarten Schritte zur Bewältigung der Herausforderungen, die sich durch die stetig steigenden Flüchtlingszahlen ergeben, wurden von der Arbeitsgruppe einhellig begrüßt. So werden u.a. die Landesmittel für die Flüchtlingsarbeit der Kommunen mit zusätzlich 40 Millionen Euro deutlich aufgestockt. Dennoch sind sich die Sozialdemokraten sicher, dass es allein mit kurzfristigen Lösungen nicht getan ist. „Es wird darum gehen, dass beispielsweise Kindern und Jugendlichen der Zugang in die Kindertagesstätten und Schulen schnell eröffnet wird. Ebenso wichtig ist es, rasch für Sprachkurse zu sorgen und den Arbeitsmarkt für Flüchtlinge zu öffnen“. Dies schließt sich auch an das ehrenamtliche Engagement der vielen Menschen an, die tatkräftig da anfassen, wo direkt Hilfen notwendig sind. Aber auch die gesellschaftliche Herausforderung darf nach Überzeugung der Sozialdemokraten nicht unterschätzt werden. Dass es unter den Bürgerinnen und Bürgern Befürchtungen und Vorbehalte gegen Flüchtlingsheime gibt, darf nicht als fehlendes Verständnis oder gar verkappte Ausländerfeindlichkeit abgetan werden. „Auch diese Sorgen müssen wir ernst nehmen“, so Marlies Stotz, „und gleichzeitig um Verständnis und Akzeptanz für die Flüchtlinge werben“. Als einen der nächste Schritte plant die Arbeitsgruppe „Willkommen im Kreis Soest“ ein Gespräch mit Vertretern des „Freundeskreises Menschen helfen Menschen Wickede-Ruhr“.