Kreistagsfraktion zu Besuch in der Moschee Werl

Kreis Soest. Einen Einblick in die Glaubenslehre des Islam verschafften sich jetzt die Mitglieder der SPD-Fraktion des Soester Kreistages. „Bereits ein früherer Bundespräsident und auch die Bundeskanzlerin haben übereinstimmend erklärt, dass der Islam zu Deutschland gehört“, sagte eingangs eines Moscheebesuches in Werl Fraktionsvorsitzender Wilfried Jäger. Deshalb sehe man es auch als Verpflichtung an, sich umfassend über diese Religion zu informieren.

Als sachkundiger Gesprächspartner stand dabei der stellvertretende Vorsitzende der muslimischen Gemeinde, Nedim Yigit, zur Verfügung. Er ist zertifizierter Moscheeführer in Deutschland und berichtete über das Leben im Islam von der Geburt bis zum Tode. In Werl habe man 1971 ein erstes Gebetshaus eingerichtet, 1989 sei dann die Moschee ihrer Bestimmung übergeben worden. Sie sei seinerzeit die erste Einrichtung dieser Art mit Minarett und Turm in Deutschland gewesen. Noch heute sei sie Anziehungspunkt vieler Einzelbesucher und interessierter Gruppen. „Bei uns ist jeder willkommen, die Türen stehen von morgens bis abends immer offen“, so Yigit.

Gleichzeitig rief er vor den sozialdemokratischen Kreistagsabgeordneten zur Toleranz auf und stellte heraus, „dass wir hier in Frieden mit den anderen Glaubensgemeinschaften leben“. Die Gäste konnten sich anschließend ein umfassendes Bild von der Moschee und den angegliederten Sozialräumen verschaffen und erfuhren überdies, dass die Vereinssatzung der muslimischen Gemeinde nach den deutschen Rechtsvorschriften verfasst ist und somit auch als Beitrag zur Integration angesehen werden kann.

Foto: Bei einem Besuch der Moschee in Werl verschafften sich die Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion ein Bild von der Glaubenslehre des Islam. Sachkundiger Gesprächspartner war der stellvertretende Gemeindevorsitzende Nedim Yigit (links im Bild).