SPD-Abgeordnete diskutierten Entsorgung und Wasserwirtschaft
Kreis Soest. „Wenn Alfred Striedelmeyer die Entsorgungsgesellschaft für den Kreis Soest als Geschäftsführer verlässt und in den Ruhestand tritt, dann hinterlässt er ein geordnetes Haus!“ Davon zeigte sich Fraktionsvorsitzender Wilfried Jäger (Anröchte) bei einem Besuch der SPD-Kreistagsfraktion am Sitz der Entsorgungsgesellschaft in Soest überzeugt. Nach 23 Jahren ist für den ausgewiesenen Entsorgungs-Fachmann Ende Mai endgültig Schluss in dieser Position. Als Geschäftsführer des Lörmecke-Wasserwerkes bleibt er nach eigenen Aussagen jedoch noch dem Kreis Soest erhalten.
So lag es auf der Hand, dass beide Themen, sowohl die Abfallwirtschaft als auch die Wasserwirtschaft, im Mittelpunkt der Diskussion standen. Striedelmeyer präsentierte den sozialdemokratischen Kreistagsabgeordneten mit Jürgen Schrewe einen kompetenten Nachfolger, der aus dem eigenen Haus kommt und bereits seit 20 Jahren bei der ESG tätig ist. Der 49jährige Bauingenieur berichtete über die Perspektiven der ESG und stellte vor allem heraus, dass die Entsorgungssicherheit im Kreisgebiet absolut gesichert sei.
Dazu trage auch bei, dass die Kompostierungsanlage in Soest-Bergede weiter betrieben und in Anröchte eine Vergärungsanlage geschaffen werde. Die breite Palette des ESG-Engagements reiche vom MGV-Kontingent in Hamm (fünf Prozent) bis hin zu mineralischen Abfällen. Fracking hingegen spiele für die ESG keine Rolle, erklärte Schrewe auf Anfrage der Abgeordneten Inga Schubert-Hartmann (Soest).
Deutliche Worte kamen von Seiten der SPD-Fraktion zum Erhalt der Wasserversorgung durch das Lörmecke-Wasserwerk. „Mit der Lörmecke haben wir hier ein Juwel im Kreis Soest“, erklärte Wilfried Jäger und verwies auf die klare Beschlusslage seiner Fraktion, dem Wasser Priorität vor dem Kalkabbau einzuräumen. Karl-Heinz Wilmes (Möhnesee) machte als ehemaliger Vorsitzender des Kreis-Umweltausschusses deutlich, dass immerhin rund 100.000 Menschen im Kreis mit dem Wasser aus der Lörmecke gespeist würden, also ein Drittel der Gesamt-Einwohnerzahl. „Wasser muss Vorrang haben; denn Wasser ist Leben“, so auch SPD-Kreistagsabgeordnete Heike Kruse (Warstein).