SPD-Kreistagsfraktion erörterte Gutachten zur Optimierung

Kreis Soest. Der ständige Einsatz der SPD-Kreistagsfraktion zur Verbesserung der Hilfsfristen im Rettungsdienst scheint jetzt Früchte zu tragen. „Die Menschen im Kreis Soest können in Zukunft wieder ruhiger schlafen, wenn der Rettungsdienstbedarfsplan aufgerüstet ist!“ Und das solle noch in diesem Jahr mit parlamentarischem Beschluss des Kreistages geschehen, so der ordnungspolitische Sprecher der SPD, Erwin Koch, in einer Sitzung der Fraktion. Immer wieder waren nämlich die Hilfsfristen in die Kritik geraten. Sie sollen nunmehr mit dem neuen Plan umfassend verbessert werden, sicherte auch der ärztliche Leiter des Rettungsdienstes beim Kreis Soest, Hans-Peter Trilling, zu. Nach derzeitiger Vorgabe sollten rein rechnerisch 94 Prozent aller Einsatzorte im Kreisgebiet innerhalb von zwölf Minuten durch den Rettungsdienst erreicht werden, genau waren es jedoch lediglich 83,8 Prozent; oftmals waren hingegen 15 Minuten erforderlich. Eine gutachterliche Stellungnahme weist nun Möglichkeiten der Optimierung auf. Darüber informierte Trilling jetzt in einer Sitzung vor den sozialdemokratischen Kreistagsabgeordneten. Grundlage der Untersuchungen waren 52.639 Einsätze im Zeitraum von November 2014 bis Oktober 2015. Danach ist zur Verbesserung der Hilfsfristen zunächst eine Anhebung der sog. Rettungsmittel-Wochenstunden um mehr als 400 erforderlich. Ebenso wird eine Erweiterung der RTW-Vorhaltung (Rettungstransportwagen) zur schnellen Verbesserung der Hilfsfristen vorgeschlagen. Des Weiteren solle am Krankenhaus in Geseke ein RTW stationiert werden und Bad Sassendorf wird als neuer, dezentraler Standort für einen RTW empfohlen. Der Gutachter hatte überdies festgestellt, dass RTW häufig in den Abend- und Nachtstunden für Krankentransporte im Einsatz und somit im Notfall nicht verfügbar waren. Hier wurde die Empfehlung ausgesprochen, künftig für den Kreis Soest einen höherwertigen Krankentransportwagen (KTW) in Soest „rund um die Uhr“ vorzuhalten, der dann alle diese Fahrten übernimmt. SPD-Fraktionsvorsitzender Wilfried Jäger sah abschließend in den vom Gutachter unterbreiteten Vorschlägen eine „dynamischen Weiterentwicklung des Rettungsdienstes“. Damit sei man auf dem richtigen Weg, die Hilfsfristen angemessen zu verkürzen, um somit kreisweit jederzeit schnelle Einsätze und optimale Hilfe zu ermöglichen.