Kreis Soest. Um sich „vor Ort“ über anstehende Fragen und Probleme ein Bild zu verschaffen, nutzten die Mitglieder der SPD-Fraktion des Soester Kreistages jetzt die sitzungsfreie Ferienzeit, um der Bergstadt Rüthen einen Besuch abzustatten. Hier standen mit dem dortigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Johannes Erling, dem Kreistagsabgeordneten Fritz Henneböhl und dem Ortsvorsteher von Drewer, Bernd Cordes, gleich drei kompetente Gesprächspartner zur Verfügung, die eindrucksvoll schilderten, wo kommunalpolitisch „der Schuh drückt“.
Den Rundgang eröffnete Fraktions-Vizevorsitzender Christian Klespe zunächst mit einem Gedenken an den kürzlich verstorbenen Fraktionskollegen Peter Brüseke, dem ehemaligen Soester Bürgermeister. Als dessen Nachfolger im Kreistag konnte Klespe erstmals den Soester Edgar Fischer in der Runde der Kreistagsabgeordneten begrüßen. Fischer soll in der nächsten Sitzung des Kreistages in sein Amt eingeführt werden.
Umfassend war der Katalog der aktuellen Themen, den vor allem der Rüthener Fraktionsvorsitzende Erling vorstellte und mit den Kreistagsabgeordneten erörterte. Das reichte von den an die Landesregierung gestellten und vielfach diskutierten Fragen zur Konfliktsituation zwischen Wassergewinnung und Steinabbau bis hin zum Rettungswesen. Bei Letzteren vermisste Erling die Stationierung eines Rettungsfahrzeuges in der Stadt. „Hier muss die Versorgung verbessert werden“, lautete seine Forderung.
Die Entwicklung der Stadt stütze sich auf drei Säulen, so der Fraktionsvorsitzende. Erling nannte hier die Industrie, den Tourismus und den Bildungsstandort. In finanzieller Sicht spiele vor allem die Forstwirtschaft für die Stadt eine große Rolle. “Hier ist uns allerdings Sturmtief Friederike gewaltig ins Kontor geschlagen“, bedauerte er. Der informative Rundgang durch Rüthen führte die Gäste aus dem Kreistag schließlich vorbei am Friedhof der jüdischen Familien und dem Hachtor zum Haus Buuck, dem Treffpunkt für alle Generationen. „Rüthen lebt“, lautete schließlich das Fazit von Johannes Erling. Und das nahmen die Gäste aus dem Soester Kreistag mit Beifall zur Kenntnis.
