Kreis Soest. Klarheit verlangt die SPD-Fraktion des Soester Kreistages zur Förderpraxis des Landes Nordrhein-Westfalen bei den Kinderbetreuungsplätzen. Das geht aus einer Anfrage der Sozialdemokraten hervor, die im Jugendhilfeausschuss des Kreistages behandelt wird. Darin zeigen sich die Initiatoren bestürzt darüber, dass offensichtlich nur drei von insgesamt 16 vom Kreisjugendamt Soest angemeldeten Maßnahmen in die Förderliste aufgenommen worden sind.
Die SPD-Fraktion weist in ihrer Anfrage daraufhin, dass der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen aufgrund der Bevölkerungsentwicklung ständig steige. So bestehe auch im Kreis Soest immer noch eine deutliche Kluft zwischen Elternwünschen und vorhandenen Betreuungsplätzen. Um das Bemühen von Kreis und Kommunen zu unterstützen, den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem zweiten Lebensjahr zu erfüllen, ist es aus Sicht der Sozialdemokraten wünschenswert, den von der vorigen Landesregierung kontinuierlich entwickelten Ausbau von Kindertagesstätten zügig fortzusetzen.
Weil die Förderung nun offensichtlich ins Stocken geraten ist, will die SPD in ihrer Anfrage wissen, welche 13 Einrichtungen aus dem Gesamtpaket des Kreises Soest auf der Strecke bleiben und ob dieses eventuell mit den Richtlinien begründet wird. Auch soll die Anfrage klären, ob das Land in unzureichendem Maße Investitionsmittel bereitgestellt hat. Schließlich soll das Kreisjugendamt Auskunft geben, ob es Möglichkeiten sieht, die jetzt nicht finanzierten Objekte dennoch bald auf den Weg zu bringen. Abschließend will die SPD-Fraktion wissen, ob das Kreisjugendamt nach den ablehnenden und mithin enttäuschenden Bescheiden noch einmal beim Landesjugendamt interveniert hat und die Notwendigkeit zur Finanzierung mit Nachdruck deutlich gemacht wurde.