„Haltung des Kreises zur Vertretungsregelung von Tageseltern unzureichend“.

Kreis Soest. „Die Haltung des Kreises Soest zur notwendigen Vertretungsregelung bei Tageselten, so wie es der Sprecher des Kreises, Wilhelm Müschenborn, jetzt in der aktuellen Diskussion in der Presse kundgetan hat, ist völlig unzureichend und nicht zielführend,“ so Marlies Stotz, MdL und SPD-Kreisvorsitzende.

Marlies Stotz wurde durch die Sprecherin der Tagespflegeeltern über die unbefriedigende Situation ebenfalls in Kenntnis gesetzt und um Unterstützung gebeten worden. „Wenn man als Kreis Soest die Ansicht vertritt, die Tageseltern agieren quasi als Selbstständige und sie seien somit auch für die Vertretung im Krankheitsfall selbst zuständig, macht man sich hier einen schlanken Fuß, denn das Gesetz sieht ganz klar vor, dass das örtliche Jugendamt – in diesem Fall der Kreis Soest – für einen Ersatz zu sorgen hat. Diese Haltung erklärt dann wohl auch den allzu lähmenden Einsatz des Kreises, hier geeignete Konzepte zu entwickeln. Nachweislich mahnen die Tagespflegekräfte hier die Unterstützung des Kreises seit mehr als drei Jahren an. Passiert ist scheinbar nichts. Damit bringt man die Familien, die sich auf die Zuverlässigkeit eines Betreuungsangebotes auch in der Kindertagespflege verlassen können müssen sowie auch die Tagesmütter und –väter oftmals in schwierige Situationen.

Die SPD im Kreis Soest erwartet vom Kreisjugendamt schnellstmöglich die Vorlage eines geeigneten Konzeptes, wie man den berechtigten Belangen der Familien nach einer verlässlichen Betreuung und der Tageseltern nach mehr organisatorischer Unterstützung durch den Kreis gerecht werden kann. Entsprechende Beispiele gibt es andernorts durchaus.