SPD fordert gemeinsamen Einsatz für bezahlbares Wohnen im Kreis

Klespe: Beispiele aus Lippstadt und Unna gute Vorbilder

„Nicht nur in den Metropolen des Landes, auch im ländlichen Kreis Soest ist die Versorgung der Menschen mit passendem und bezahlbarem Wohnraum zu einem Problem geworden.“ Mit diesen Worten eröffnete Christian Klespe, Vizechef der Sozialdemokraten im Kreis Soest, eine Analyse vor sozialdemokratischen Kommunalpolitikern in Lippetal. Es gebe zwar eine intensive Bautätigkeit im Kreisgebiet Soest, die jedoch nicht so sehr auf den Bedarf an kleineren und öffentlich geförderten Wohnungen mit Mitpreisbindung ausgerichtet sei.

Klespe referierte als Vorsitzender des neuen Kreisausschusses für Demographie und Daseinsvorsorge über die vorige Sitzung des Gremiums, in der die Wohnsituation im Kreis Soest im Mittelpunkt gestanden hatte. Er zeigte sich beeindruckt von den Referaten der Geschäftsführer der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft Lippstadt und der Unnaer Kreis-, Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS). Bei beiden Einrichtungen sei es gelungen, tausende Wohnungen dem Wohnungsmarkt zur Verfügung zu stellen, die auch auf einfachere Bedarfe ausgerichtet seien. Die Durchschnittsmiete betrage in Lippstadt 4,42 €/qkm, im Kreis Unna weniger als 5 €/qkm. Klespe: “Hiermit wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Mietmöglichkeiten von vielen Mitbürgern geleistet.“

Dabei sei nicht zu übersehen, dass Wohnungsbaugesellschaften nicht nur kostendeckend arbeiteten, sondern sogar Gewinne für Neuinvestitionen erarbeiteten und zur Stärkung der Finanzkraft der Kommunen beitragen könnten. Bei den Bauvorhaben seien auch vermehrt umweltorientierte Projekte im Fokus, so dass sich ein sinnvoller Dreiklang aus sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Sicht ergebe. „ Wir Sozialdemokraten“, so Klespe weiter, „können uns gut vorstellen, auch im Kreis Soest in dieser Richtung aktiv zu werden!“ Alles spreche dafür, wobei es der SPD-Fraktion wichtig sei, auch die Kommunen bei den Überlegungen mit ins Boot zu holen.

Klespe erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die RWE-Aktien des Kreises, über deren Verkauf aus ordnungspolitischen Gründen immer wieder diskutiert werde. Mit diesem Geld könne man die Basis legen für den Bau von hunderten Wohnungen in den Kommunen des Kreises. Das Thema Wohnen werde für die Sozialdemokraten jedenfalls auf der Tagesordnung bleiben, sicherte der Sprecher zu.

Er wies daraufhin, dass die Friedrich-Ebert-Stiftung zum Beispiel am 17. Juni in Lippstadt eine Info-Veranstaltung zum Thema Wohnen anbiete. Dabei werde der Wohnungsbauexperte der SPD-Bundestagsfraktion, Bernhard Daldrup, zu Gast sein und auch zu der aktuelle Förderkulisse des sozialen Wohnungsbaus Auskunft geben.