„Rote Karte“ für platte Landschaften

SPD-Fraktion fordert vom Kreis Anpflanzungskonzept für mehr Bäume

 

Eine weitere Verarmung der Landschaft wollen die Mitglieder der SPD-Fraktion des Soester Kreistages nicht mehr tatenlos hinnehmen und für das biologische Ausräumen der Feldflur die „rote Karte“ zeigen. Die verbale Klimapolitik sei zwar allgegenwärtig, so Fraktions-Vize Christian Klespe, aber es fehle oftmals an Taten.
Nunmehr solle die Kreisverwaltung nach dem Grundsatz „global denken – lokal handeln“ ein umfassendes Anpflanzungskonzept erarbeiten, so der Antrag der Sozialdemokraten.

Vor allem gelte es, Bäume im Bereich von Grundstücken und Liegenschaften des Kreises, im Umfeld von kreiseigenen Gebäuden, an Kreisstraßen und auf anderen vom Kreis zu beeinflussenden Flächen anzupflanzen. Auch sollten diese Überlegungen bei der Landschaftsplanung mit einbezogen werden, so die Anregung der SPD.

Der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, Prof. Dr. Klaus Wollhöver, hält zudem das Anlegen von Blühstreifen, Strauchbegrünung von Feldrainen und die Anlage von Brachen für geeignet, dem stetigen Flächenverbrauch Einhalt zu gebieten.

„Bäume leisten einen wichtigen Beitrag zur Landschafts- und Flächengestaltung“, so Wollhöver. Ihre positive Wirkung auf die CO2-Bilanz sei unbestritten, auch die mikroklimatischen Auswirkungen seien positiv. Die SPD stellt in ihrem Antrag an die Kreisverwaltung heraus, dass der Ausräumung der Landschaft und möglichen Erosionen gezielt entgegengewirkt werden könne. Nicht-standortgerechte Bäume, die stark gefährdet seien und sich im Absterbeprozess befänden, sollten durch angepasste Baumarten ersetzt werden. Bereits vorhandene positive Beispiele sollten mit in das konzeptionelle Vorgehen einfließen, um so viele neue Möglichkeiten an unterschiedlichen Orten zu schaffe. Dabei, so die SPD-Anregung, sollten existierende und sich abzeichnende Fördermöglichkeiten selbstverständlich in Anspruch genommen werden.