SPD im Kreis Soest begrüßt 150 Gäste zum Neujahrsempfang

Lippstadt/Kreis Soest „Das war ein Auftakt nach Maß,“ resümiert die Kreisvorsitzende der SPD im Kreis Soest und heimische Landtagsabgeordnete, Marlies Stotz, zufrieden im Anschluss des Neujahrsempfanges, der am vergangenen Wochenende in der Lippstädter Jakobikirche ausgerichtet wurde.
Rund 150 Gäste waren der Einladung zum Empfang gefolgt, unter anderem die Europaabgeordnete Birgit Sippel, Landratskandidat Christian Klespe sowie zahlreiche Kommunalpolitiker*innen aus allen Städten und Gemeinden des Kreises Soest. Belohnt wurden diese mit einer begeisternden Rede der Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey, die einer Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Hellmich gefolgt war.
Doch bevor es so weit war, rief Marlies Stotz in ihrer Begrüßung mit Blick auf die Kommunalwahlen im Herbst dieses Jahres ihre Partei dazu auf, gemeinsam anzupacken und mutig für Mandate in den Räten und im Kreistag zu kämpfen. „Es wird schwierig, keine Frage“, so die Vorsitzende, „aber es ist nicht unmöglich. Es liegt auch an uns selbst, wie wir die Menschen für sozialdemokratische Ziele gewinnen können.“ Sorge bereite der langjährigen Kommunalpolitikerin der zunehmend raue Ton, der fragwürdige und manches Mal auch bedrohliche Umgang mancher Bürgerinnen und Bürger mit denjenigen, die sich zumeist ehrenamtlich in ihrer Stadt im Rat engagieren. „Hier wurde in jüngster Vergangenheit schon häufiger die rote Linie überschritten“, so Stotz, „umso mehr begrüße ich all jene, die sich in diesem Jahr erstmals aufmachen in ihren Städten und Gemeinden für ein kommunales Mandat zur Verfügung zu stehen. Das ist für eine funktionierende Demokratie lebenswichtig!“
Sabine Pfeffer, Bürgermeisterkandidatin der SPD in Lippstadt, skizzierte in ihrem Grußwort ihre Ziele für Lippstadt. Auch sie zeigte sich kämpferisch und hochmotiviert: „Wenn wir vermitteln, dass uns die Sorgen und Nöte der Menschen ein ernstes Anliegen sind, dass wir zuhören und Lösungen entwickeln und anbieten, dann wächst auch wieder das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die SPD!“
Bundesministerin Dr. Franziska Giffey fiel es nicht schwer, das Publikum für sich zu gewinnen. Ihre sehr sympathische Ausstrahlung, ihre ungezwungene und zugewandte Art begeisterte die Gäste im Handumdrehen. Immer wieder wurde ihr Impulsvortrag von spontanem Beifall begleitet. „Mir ist es wichtig, mit den Menschen im Gespräch zu sein, mitzubekommen, was sie umtreibt“, so die Ministerin, „deshalb nutze ich jede Gelegenheit zu vor-Ort-Terminen, so auch heute.“ An die 500 Besuche vor Ort habe sie im vergangenen Jahr als Ministerin absolviert, „jeder einzelne erweitert den Blick auf die Lebenssituation der Menschen und zeigt, ob unsere Politik wirkt und ankommt. Manches Mal ist das besser als das bloße Aktenstudium“.
Zu den Schwerpunkten ihrer Agenda für das neue Jahr zählen nach ihren Worten die Umsetzung des Rechtsanspruches auf einen Ganztagplatz in der Grundschule, „ein wichtiger Baustein, um allen Kindern eine gute Perspektive für ihre Leben geben zu können und Eltern in der Erziehungsarbeit zu unterstützen“, unterstrich Giffey. Auch sei es ihr wichtig, denjenigen den Rücken zu stärken, die in ihren Ehrenämtern Hass und Bedrohung erfahren würden. „Deshalb bin ich froh, dass wir das Bundesprogramm „Demokratie leben“ finanziell für die nächsten Jahre verstetigen und absichern konnten. Mehr als 115 Millionen Euro stehen dafür jedes Jahr in der laufenden Legislaturperiode zur Verfügung. Das ist gut angelegtes Geld“, so Franziska Giffey weiter. Das Ziel, ein Demokratiefördergesetz auf den Weg zu bringen, was den zahlreichen Projekten und Initiativen zur Stärkung der Demokratie Planungssicherheit über den Tag hinaus geben könne, verliere sie dabei nicht aus den Augen. Bislang scheitere dies aber am Widerstand der CSU.
Im Anschluss an ihren äußerst engagierten und überzeugenden Vortrag stand die Ministerin noch für persönliche Fragen, vor allem aber für Fotowünsche bereit. Das hätte noch lange so weiter gehen können, wenn nicht der Zug in Richtung Berlin auf die sympathische Sozialdemokratin gewartet hätte.