Kreis-SPD für Vernetzung zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Marlies Stotz / Susanne Helfrich Bild: Stotz/Vaartjes

Gemäß einer aktuellen Studie „Häusliche Gewalt“, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegeben wurde, ist in Deutschland jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen.

Auch der Kreis Soest bildet hier keine Ausnahme. „Um Gewalt gegen Frauen konsequent entgegenzuwirken, gilt es, die bestehenden Hilfeangebote unterschiedlichster Institutionen, die es im Kreis Soest für betroffene Frauen bereits gibt, sinnvoll zu vernetzen.“ erläutert die heimische Landtagsabgeordnete Marlies Stotz.

„Es ist aus unserer Sicht dringend erforderlich, eine über den Kreis Soest initiierte Vernetzung zu ermöglichen, um die behörden- und institutionenübergreifenden Maßnahmen zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen im Kreis Soest optimal aufeinander abzustimmen und die Zusammenarbeit aller beteiligten Stellen zu stärken.“ so Stotz weiter.

In der vom Europarat ausgefertigten Istanbul Konvention ist in Artikel 8 und 9 vorgeschrieben, dass die Frauenhäuser und Fachberatungsstellen notwendige Förderung und finanzielle Absicherung erhalten, um Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen. Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen.

„Dabei begrüßen wir die Eröffnung der Frauenberatungsstelle für den Kreis Soest in Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V.“ fügt die Kreistagsabgeordnete Susanne Helfrich (Lippstadt), Vorsitzende des Kreis-Sozialausschusses, hinzu.

„Damit wurde eine längst überfällige Lücke im Hilfe- und Unterstützungsangebot für Frauen im Kreis Soest geschlossen.“ betont Helfrich. Insbesondere von Gewalt betroffene Frauen finden hier eine Anlaufstelle, die in Krisensituationen Wege aufzeigen und Hilfe- und Schutzmöglichkeiten für die Frauen anbieten kann.

Dennoch sieht die SPD im Kreis Soest weiteren Handlungsbedarf, die bereits vorhandenen Strukturen und Akteure noch besser miteinander zu vernetzen.

Der Chef der SPD-Kreistagsfraktion, Christian Klespe (Möhnesee),  unterstreicht die Wichtigkeit des Anliegens und sagt zu, dass das Thema „Gewalt gegen Frauen“ im kommenden Jahr verstärkt auf die Tagesordnung der Politik im Kreis Soest gebracht werde.