Der Regionalrat Arnsberg hat am 24.6.2021 bei seiner Sitzung in Bad Sassendorf das Öko-Vorzeigeprojekt zwischen Soest und Bad Sassendorf beschlossen. In Anwesenheit des Bürgermeisters von Bad Sassendorf wurde einhellig das neue Vorhaben begrüßt. Bernd Müller, stellvertretender Regionalratsvorsitzender und Mitglied der SPD-Fraktion des Regionalrates, lobte die beiden Gemeinden, die es sich zur Selbstverpflichtung gemacht haben, für den Industriestandort die größtmögliche Klimaneutralität in allen Belangen zu erreichen:“ Das ist ein ehrgeiziges Ziel. Hier entsteht ein neuer Typ eines gemeinsamen Gewerbegebietes, das mit seinem interkommunalen, innovativen und klimaneutralen Charakter ein Vorzeigeprojekt für ganz Südwestfalen werden kann. Wir unterstützen dieses Projekt ausdrücklich“, so Bernd Müller.
„Der SPD-Kreistagsfraktion sind die Probleme des Flächenverbrauchs mit den negativen Auswirkungen auf das Klima sehr wohl bewusst. Zur Sicherung von Arbeitsplätzen und der Versorgung mit Wohnraum benötigen wir aber dennoch bebaubare Flächen. Diesen Zielkonflikt können wir nur auflösen, wenn wir klimaschonend planen und bauen. Dieses Ziel verfolgt die SPD grundsätzlich und im konkreten Fall durch die Ausgestaltung der Planung. Insofern begrüßen wir die konkrete Umsetzung durch die Kommunen und suchen nach weiteren regionalplanerischen Ansätzen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs und der Erhöhung der Energieeffizienz“, ergänzt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und sachkundiger Bürger im Regionalrat Christian Klespe.
Am interkommunalen Standort Soest soll ein 35 ha großes, modernes und durchgrüntes Gewerbegebiet mit flächensparender Erschließung entstehen, in dem sich innovative Unternehmen ansiedeln sollen. Dabei soll vor allem Klimaanpassungsmaßnahmen im Vordergrund stehen, z.B. mit klimaresistenten Gehölzen, Dach- und Fassadenbegründung, einer dezentralen Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung, PV-Anlagen auf den Dachflächen sowie die Speicherung von Energie.
Zudem soll die Parkraumnutzung durch mehrstöckige Bauweise optimiert werden. Auch die Gewerbebetriebe sollen mit ihrer Produktion ihre Grundstücke optimal – zum Beispiel durch mehrstöckige Bauweise – ausnutzen. Bad Sassendorf und Soest hatten diese weitgehende Klimaneutralität des Gebietes bereits im April durch ihre jeweiligen Räte verabschieden lassen.
Mit dem Beschluss des Regionalrates wurde gleichzeitig auch die Erweiterung um 13 ha des Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiches „Lohner Klei“ in Bad Sassendorf beschlossen. Diese Erweiterung soll vorrangig der Ansiedlung und Erweiterung kleinerer Bertriebe dieses Raumes dienen, während durch die Erweiterung des oben genannten interkommunalen Gewerbegebietes Soest-Südost auch die Ansiedlung größerer Betriebe ermöglicht werden soll.
