Mobilität ist ein Schlüssel zur zukunftssicheren Entwicklung des Kreises Soest, so Prof. Werner Kirsch, Vorsitzender des Kreisausschuss für Verkehr und Mobilität und Aufsichtsrat der RLG. Unter seiner Führung traf sich SPD-Kreistagsfraktion am Soester Bahnhof, um sich über den autonom fahrenden Kleinbus SOfia zu informieren. Der Bus verkehrt regelmäßig zwischen dem Bahnhof und dem Bildungswerk für Blinde und Sehbehinderte. SOfia fährt klimaneutral und autonom, der begleitende Operator lenkt das Fahrzeug nicht, er greift nur im Bedarfsfall ein.
Prof. Werner Kirsch betonte das Besondere und innovative an Sofia, die spezielle Hard- und Software, die blinden Menschen die Benutzung erleichtern oder gar erst möglich machen. So wird über eine Smartphone-App die Ankunft des Fahrzeugs gemeldet, der Zustand der Türen und während der Fahrt der jeweilige Ort, die nächste Haltestelle und vieles mehr. Menschen im Rollstuhl können per Knopfdruck oder per App eine Rampe anfordern, über die sie in den Bus ein- und aussteigen können.
Autonomes Fahren steckt besonders bei uns noch in den Kinderschuhen und die gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland sind noch sehr restriktiv. Rein technisch könnte SOfia durchaus schneller fahren, gesetzlich erlaubt ist aber nur eine Geschwindigkeit von 15 km/h, nicht immer zur Freude manch anderer Verkehrsteilnehmer. Vor allem aber ist SOfia ein „Versuchslabor“, in dem Hilfen für seh- oder gehbehinderte Menschen erprobt und verbessert werden, mit unmittelbaren Vorteilen für alle.
„Ein innovatives Projekt, das das Leben von Blinden und Rollstuhlfahrern ein klein wenig leichter macht und unter diesem Aspekt im Kreis Soest leider kaum wahrgenommen wird “, sagt Christian Klespe, Fraktionsvorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, „Es ist gut und wichtig, dass der Kreis Soest bei einer solchen Initiative in vorderster Reihe dabei ist. Mit diesem und anderen digitalen Projekten unter dem Dach der RLG hat der Kreis Soest bundesweit eine Führungsrolle in der Entwicklung des modernen ÖPNV. Diese Position gilt es auszubauen.“

