Die Fahrradzone hat die CDU jetzt vorerst beerdigt – ein Fehler wie wir finden! Und eine schlechte Entscheidung für den Radverkehr in Geseke! Damit müssen wir jetzt aber leben, obwohl es schlecht für Geseke ist. Stattdessen gilt es andere Möglichkeiten zu finden, unseren Radverkehr zu verbessern. Denn im ADFC Fahrradklimatest 2022 bekam der Radverkehr in Geseke gerademal die Note 4,1. Das ist knapp vor durchgefallen und bei der heutigen Noteninflation richtig schlecht.
Da das Ergebnis bezüglich der Fahrradzone zwar bedauerlich, aber durchaus absehbar war, (Wir hatten es bereits im diesjährigen Sommergespräch mit der Geseker Zeitung prognostiziert) haben wir uns frühzeitig mit anderen Wegen zu einer Verbesserung des Radverkehrs beschäftigt. Hier sind eine Reihe von Maßnahmen, die man zeitnah umsetzen kann.
Gute Abstellmöglichkeiten für Dein Fahrrad!
In Geseke mangelt es massiv an Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Jenseits von Bahnhof und Schulen findet man kaum mal irgendwo einen Fahrradbügel oder -ständer. Und: Fahrradständer ist nicht gleich Fahrradständer. Weniger wertige, meist kleinere Modelle, zeigen bei stärkerem Wind schnell ihre Mängel, indem sie zur Beschädigung von Reifen etc. beitragen, die sich in ihnen verbiegen können.
Wir wollen mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Kernstadt und den Ortsteilen. Orte, die sich hierfür vor allem anbieten, sind Bushaltestellen und zentrale Plätze. Gerade an Bushaltestellen in den Ortsteilen ergeben Fahrradständer besonders viel Sinn. Aufgrund der eher niedrigeren Dichte an Haltestellen in den Ortsteilen, kann es schon sinnvoll sein, morgens zu Haltestelle zu radeln – dann muss man sein Fahrrad dort aber auch gut abstellen können.
Ein attraktiver Radverkehr braucht auch attraktive Abstellmöglichkeiten für´s Rad. Dafür setzen wir uns ein.
Radweg Störmeder Straße – ein wichtiges Projekt für den Radverkehr
Seit einer Weile ist der neue Radweg entlang der Störmeder Straße nun schon angekündigt. Er soll die Anbindung Störmedes an die Kernstadt für den Radverkehr deutlich verbessern. Leider ist hier aber nun schon länger nichts passiert. Die Gründe sind vielfältig und zum großen Teil auch verständlich. Jetzt ist aber die Zeit, dass hier endlich mal Nägel mit Köpfen getroffen werden und der Bau beginnt.
Da der Bau voraussichtlich in die dunklen Jahreszeiten fallen wird, ist uns dabei vor allem wichtig, dass man dabei immer die Verkehrssicherheit im Blick behält. Der Radverkehr wird unweigerlich vorübergehend über die Straße gelenkt werden – eine Umgehung ist nicht realistisch. Entsprechend steigt die Gefahr für die Radfahrer. Besonders brenzlich wird dies, weil die Störmeder Straße auch von vielen Schulkindern genutzt wird, die morgens, parallel zum Pendlerverkehr, in die Stadt reinfahren und mittags wieder zurück. Ihre Sicherheit muss Priorität haben.
Analog zur Störmeder Straße wünschen wir uns auch an der Ehringhäuser Straße bald Fortschritte.
Eine ordentliche Fahrrad-Anbindung der Ortsteile in die Kernstadt, macht den Radverkehr wirklich für alle Geseker attraktiver!
Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr – aber verkehrssicher!
Bereits im Zuge der diskutierten Fahrradzone Geseker Innenstadt wurde über die Öffnung der Einbahnstraße innerhalb des Walls für den Radverkehr in Gegenrichtung diskutiert. Diese wäre ein zwingender Teil der Fahrradzone gewesen. Außer in der Bäckstraße wäre dies auch überall problemlos möglich gewesen – an der Bäckstraße ließ die CDU dann bekanntlich die Fahrradzone scheitern.
Wir halten die Öffnung der Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr für sinnvoll. In den meisten Straßen ist genug Platz, dass ein Begegnungsverkehr zwischen Rad und Auto nicht prinzipiell ein Problem darstellen muss. Einbahnstraßen sind in die eine Richtung immer ein großes Hindernis – das müssen sie für Fahrräder nicht sein. Und die Umsetzung kann auch zeitnah erfolgen: Im Rahmen einer Verkehrsbegehung bezüglich der möglichen Fahrradzone, haben die Verkehrsbehörden bereits deutlich gemacht, dass einer Öffnung aller Einbahnstraßen (außer der Bäckstraße) nichts im Wege stünde.
Aber: Die Öffnung muss verkehrssicher erfolgen. Wenn man in eine Einbahnstraße reinfährt, muss man vorher wissen, dass einem ein Fahrrad entgegenkommen kann. Sonst ist man schnell überrascht und kann vielleicht nicht mehr richtig reagieren. Das gibt Stress, Streit und im schlimmsten Fall einen Unfall. Die Lösung ist einfach: Eine ordentliche Beschilderung an allen Einfahrten der Einbahnstraße, die auf die Öffnung für den Radverkehr in beide Richtungen hinweist.
Eine Öffnung der Einbahnstraßen eröffnet dem Radverkehr neue Wege durch Geseke – sie muss aber sicher sein!
Wir sind nach wie vor für die Fahrradzone. Aber auch davon abgesehen, kann man einiges für den Radverkehr in Geseke verbessern.